Ehre, wem Ehre gebührt! Diesen 8 Webseiten erklären wir heute unsere Liebe. Von der Notizenapp bis zum Holzhaus-Designer.
Haaach, das Leben als jut-so, wa? Lasziv im Bürostuhl räkeln, dem Opernsänger aus dem Büro nebenan lauschen (true story) und dazu ein paar Ideen stibitzen Inspiration im Internet suchen.
Mal ehrlich: Wir Kommunikationsfetischisten kriegen jedes Mal feuchte Hände, wenn wir Webseiten sehen, die Persönlichkeit wagen und trotzdem funktional und verständlich bleiben. Einigen davon wollen wir mit diesem Beitrag unsere Liebe erklären. We love you – and dit is‘ auch jut so.
#1
my mind
Mit einer wunderbar aufgeräumten, aber niemals langweiligen Seite stechen die Gedankensortierer von my mind ins Auge. Ihr Produkt: eine K.I.-motorisierte Pinnwand für all die Notizen, Links, Bilder und Inspirationen, über die wir sonst den Überblick verlieren würden.
Den modernen K.I.-Ansatz federt eine lebendige, eher klassische Serifenschrift ab. Dazu serviert my mind knackige Texte und präzise Produktbeschreibungen.
Was gut ist:
- gut verdaulicher Seitenaufbau
- originelle Farbpalette
- Inhalte kommen auf den Punkt
- optimale Textlängen
Wo Potenzial ist:
- „What“-Seite verkauft besser als Startseite (tauschen?)
- Produktvideos würden Seite aufwerten
- weniger Geschwafel in der „Why“-Sektion
#2
Christou Days
Das Feeling von DAYS liegt irgendwo zwischen Sonnenbrand, Gummibärchen und Verhütungsmittel. Was sie verkaufen? Na klar – Schuheinlagen. Wer es schafft, einem so langweiligen Produkt so viel Persönlichkeit einzuhauchen, hat Respekt und allen Erfolg verdient.
Die Seite scrollt horizontal, webt Animationen und Videos elegant in den User-Flow ein und ist so ziemlich die schönste fußnahe Webseite, die wir je gesehen haben.
Was gut ist:
- bolde Farbauswahl
- horizontales Scrollen sinnvoll eingesetzt
- sympathische Illustrationen & Animationen
- Match für fantasievolle Zielgruppe
Wo Potenzial ist:
- weiße Schrift auf Bildern nicht immer gut lesbar
#3
5 am Tag
5 am Tag ist eine Initiative für mehr Gemüse- und Obstverzehr. Eine Steilvorlage für Gestaltende! Das Design ist bunt wie ein Obstsalat und punktet mit gut verdaulichen Informationshäppchen.
Neben dem Design wird solider Content serviert: Rezepte, Tipps und Know-How rund um vitaminreiche Leckerbissen, die gesund und munter machen. Frei nach dem Motto: Probier’s mal mit Gemüslichkeit.
Was gut ist:
- farbenfroh, aber nicht aufdringlich
- sinnvoller Content
- selbsterklärende Seitenstruktur
Wo Potenzial ist:
- Texte könnten knackiger und spaßiger sein
- das „Why“ ist super (Gesundheit) – sollte in den Hero
- Seite wirkt sehr statisch
#4
glide
Dokument- und Datenmanagement ist ziemlich öde. Gerade deshalb ziehen wir den Hut vor glide. Die Seite für Immobilienmakler ist lebendig, gut strukturiert und lässt Raum zum Atmen. Im Mittelpunkt der User Experience steht eine elegante Einfachheit, die sich Subpage für Subpage verdichtet.
Alle Seiten sind leicht verständlich. Zusätzlich gibt es ein Help Center mit detaillierten Informationen. Viel besser kann man das nicht machen.
Was besser sein könnte:
- elegante Einfachheit
- starke Nutzerführung
- modernes, lebendiges Look & Feel
- Mini-Animationen
Wo Potenzial ist:
- suchen wir noch
#5
Octaevo
Wenn es einen Olymp für Produktfotografie gäbe, wäre Octaevo Dagobert Duck! Warte… hä? Na ja, jedenfalls verkaufen die Octaevos in ihrem Online-Shop Designstücke von der Blumenvase bis zur Grußkarte. Das Ganze geht wunderbar elegant über die Bühne – mit pastelligen Farben, graziöser Serifenschrift und besagt-stilsicheren Produktfotos.
Besonders gut gefällt uns die Balance zwischen Shoppen und Bewundern. Da zahlt man fast gerne 15 Euro für ein Lesezeichen.
Was gut ist:
- angenehme Farbpalette
- High-End-Gefühl kommt rüber
- elegante Typo
- gute Shop-Struktur
Wo Potenzial ist:
- Vision auf die Startseite
- Typo-Hierarchie auf den Shopseiten geht etwas unter
#6
Rows
Kennst du den schon? Geht eine Excel-Tabelle in eine Bar und nimmt Steroide. Das war’s! Ist auch gar kein Witz. Rows ist eine gepimpte Excel-Anwendung, deren Webseite mit schönen Illustrationen und einem starken Typographie-Konzept überzeugt.
Unseren Designern läuft bei einer so sauberen Umsetzung das Wasser im Mund zusammen. Der Wermutstropfen: Die Illustrationen könnten ruhig etwas öfter eingesetzt werden.
Was gut ist:
- Illustrationskonzept
- stimmige Typographie-Auswahl
- schöne Farbauswahl
- pixelperfekte Umsetzung
Wo Potenzial ist:
- Gebt uns MEHR von den geilen Illustrationen
- Schriftgröße 14 ist bei hohen Auflösungen eine Herausforderung
#7
Capsul’in
Wir waren schon immer Fans von Kaffeebohnen (hier: Kaffeekapseln), die uns im vertikalen Fall durch einen One-Pager führen. Capsul’in hat das nicht neu erfunden – ihre Kaffeekapseln aber schon. Die sind nämlich zu 100% biobasiert.
Passend zum Produkt zeigt sich die Seite in natürlichen Grün- und Brauntönen, während die serifenlose, moderne Schrift auf den modernen technischen Aspekt hinweist. Ein gelungenes Gesamtkonzept.
Was gut ist:
- starkes Webkonzept
- dynamisches, zentrales Element
- gute Farbauswahl
- „Wow“-Effekt durch Seitenführung
Wo Potenzial ist:
- Headline-Font wirkt etwas steril
#8
Lesroom
Lesroom ist eine dieser Seiten, die man gleichzeitig liebt und hasst. Man liebt sie, weil alles passt: guter Aufbau, gewagtes Design, tolle Animationen, super Bilder und aussagekräftige Videos. Und warum hasst man sie? Aus dem gleichen Grund. Sie ist einfach zu gut.
Verkauft werden modulare, selbst designte Holzhäuser. Deswegen gibt’s im Design viele Ecken und Kanten, die hervorragend zum Konzept passen. Diese Seite ist eine Offenbarung.
Was gut ist:
- stilsichere Animationen
- durchdachte User Experience
- Webseite ist sehr dynamisch
- viel Liebe zum Detail
Wo Potenzial ist:
- fragen wir uns auch