Nachhaltige Mails

Eine E-Mail versenden, das verbraucht etwa so viel CO2 wie die Produktion einer Plastiktüte. Das können wir nicht ändern – unser Verhalten schon.

So wird dein E-Mail-Postfach nachhaltiger

Stolze 848 Milliarden E-Mails wurden 2018 in Deutschland versendet. Jede Mail verursacht zwischen 0,3 und 27 g CO2-Emissionen. Nehmen wir den Höchstfall an (27 g), waren das 2018 knapp 23 Millionen Tonnen CO2, die E-Mails in die Atmosphäre gepumpt haben. Aber warum sind diese Zahlen so hoch? Spoiler: Der Strom macht’s.
Eine E-Mail reist tausende Kilometer, bevor sie auf dem Bildschirm erscheint. Auf dem Weg passiert sie Datenzentren, Server und Knotenpunkte, die alle Energie verbrauchen. Dabei sind bei weitem nicht alle E-Mails wichtig. Eine Studie schätzt, dass unnötige E-Mails allein in Großbritannien jährlich rund 16.000 Tonnen CO2 produzieren.
Wie kann man es besser machen?

7 Tipps für eine nachhaltige Inbox

  1. Postfach aufräumen – Dein E-Mail-Anbieter stellt dir kostenlosen Speicherplatz zur Verfügung – aber jede gespeicherte E-Mail verbraucht Energie. Nimm dir regelmäßig ein wenig Zeit und lösche unwichtige Mails – viele schaut man ja ohnehin nur einmal an.
  2. Unnötige E-Mails vermeiden – Manche E-Mails klingen so: „Danke, dir auch“, „Wird gemacht“, „Sehr gerne“. Diese Antworten sind zwar niedlich, bringen aber selten echten Mehrwert. Frage dich also vor jeder Mail, ob sie wirklich notwendig ist oder ob du nur schreibst, um zu schreiben.
  3. Anhänge schrumpfen – Ob eine E-Mail einen Anhang hat, beeinflusst maßgeblich den CO2-Fußabdruck. Wer Bilder verschickt, sollte sie vorher komprimieren (z.B. von JPG nach WebP) oder zumindest in einen komprimierten Ordner packen (z.B. ZIP-Dateien).
  4. Empfänger gezielt auswählen – Jeder weitere Empfänger in CC bedeutet höhere CO2-Emissionen. Muss eine E-Mail wirklich an zehn Leute gehen, wenn sie nur für fünf wirklich interessant ist? Wenn du einen Newsletter versendest, kannst du regelmäßig die Empfängerliste aufräumen und Kontakte entfernen, die deine E-Mails ohnehin nicht öffnen.
  5. Kein Bild in der Signatur – Ein Logo in der Signatur zu haben, ist ziemlich cool. Nur nötig ist es nicht wirklich. Mal ehrlich: Dein Logo sehen die Leute an genug anderen Stellen, also verbanne es aus deiner Signatur und spare mit jeder künftigen E-Mail ein wenig CO2 ein.
  6. Abonnements checken – Oh, das klingt spannend! Denkst du und meldest sich für einen Newsletter an, den du danach regelmäßig ignorierst und ungelesen löschst. Schon mal passiert? Finde heraus, welche Newsletter du wirklich liest und von welchen du dich problemlos abmelden kannst, ohne etwas zu verpassen.
  7. Nachhaltigen Stromanbieter nutzen – Achtung! Bestechende Logik: Wenn du Zuhause eine E-Mail versendest, machst du das mit deinem Smartphone oder Computer. Und die laufen natürlich auch mit Strom! Wenn du diese Geräte mit grünem Strom lädst, reduzierst du gleichzeitig deinen CO2-Fußabdruck. Deswegen empfehlen wir unbedingt, auf einen grünen Stromanbieter umzusteigen.

Quellen

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/392576/umfrage/anzahl-der-versendeten-e-mails-in-deutschland-pro-jahr/

https://www.adesso.de/de/news/blog/eine-e-mail-ist-so-schaedlich-wie-eine-plastiktuete.jsp#:~:text=Die%20britische%20T[…]e%20E%2DMail%20mit%20Anhang

https://www.oekotest.de/freizeit-technik/Eine-E-Mail-ist-genauso-klimaschaedlich-wie-eine-Plastiktuete_600843_1.html

https://www.theguardian.com/technology/shortcuts/2019/nov/26/pointless-emails-theyre-not-just-irritating-they-have-a-massive-carbon-footprint

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